Zwischen den Extremen
Zweierlei erfüllt mich mit Grauen: die Ferne der Sterne und die Nähe der Würmer. (...) Das nächtliche Wirken des Himmels zermahlt unser Denken wie das der Würmer unseren Leib. Wir sind verloren durch die beiden Extreme. Das Erhabene ist ebenso mörderisch wie die Fäulnis in den Herzen, die die Unterscheidung zwischen Himmelsfeste und Friedhof zurückweisen. (E.M. Cioran)
Wie hochtrabend, vermessen, wesensfremd und hinfällig dagegen Blaise Pascals Vorstellung vom unendlich Großen und unendlich Kleinen. In ihr steckt die Hybris des Denkers, der Bescheidenheit und Demut heuchelt, um sich im Elend seines Daseins, eine besondere Position innerhalb eines Universums zu sichern, das ihn längst verstoßen hat. Diese Unwilligkeit, sich mit der Tragödie der menschlichen Existenz abzufinden, steht am Anfang einer zerstörerischen Absicht.
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