Einsame Menschen sterben früher
Mich verstört das Argument, zum Schutz von Menschenleben einen menschenunwürdigen Tod in Kauf nehmen zu müssen.
Hier werden wesentliche Parameter der Humanitas verschoben.
Es spricht nicht für eine aufrichtige, moralische Gesinnung, Menschen am Ende ihres Lebens in Einsamkeit, isoliert und fern von ihrem gewohnten sozialen Umfeld, sterben zu lassen. Diese Interpretation ethischer Werte ist bedenklich, basiert sie doch auf dem Argument, Leben und der Gesundheit zu schützen.
Mir scheint hier eher der Ausdruck von Doppelmoral, um nicht zu sagen Perversität angebracht. Menschenfreundlicher formuliert: Es ist eine fehlgeleitete Vorstellung von Nächstenliebe, einer jener christlichen Werte, die sich täglich selbst ad absurdum führen.
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