23.04.2020

Der Ausbruch

Ich hatte mich entschieden, fortan ein Leben in der Abgeschiedenheit zu fristen, nur mehr das Notwendigste zu essen, ein paar Mal in meinem Zimmer auf und ab zu gehen, mich dann wieder hinzusetzen oder halbliegend auf den Augenblick zu warten, bis meine schweren Gedanken wirr wurden und meine Augen zufielen.
Wenn ich wach wurde, noch alles so war wie vorher - das Bild an der Wand, der Stuhl, der Tisch, ein leeres Regal, ein halbvolles Glas - verfluchte ich die schmerzhafte Erkenntnis, noch immer am Leben zu sein.
Und nun zum Bild an der Wand.
Ich habe entdeckt, dass es eigentlich kein Bild, sondern ein Loch in der Wand ist. Etwas eigenwillig und nicht als solches sofort erkennbar. Soll ja auch so sein! Muss ja nicht jeder erkennen, was Sache ist!
Ich habe ein Paar Dinge gepackt. Nicht viel. Nur das absolut Notwendige! Kann ja nicht viel schleppen. Das Bild nehme ich auf jeden Fall mit.

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