Abgesang
Es naht der Tag, an dem ich die letzten Blätter beiseite legen, mich zurücklehnen, tief durchatmen und überlegen werde, ob ich nicht wieder mit Rauchen anfange.
Ich kann den Menschen nichts mehr übel nehmen. In ihren Augen zu lesen, ihre Gesten zu deuten, ihre Sprache zu entziffern, fällt mir mit jedem Tag schwerer. Sie entfernen sich wie die Bilder einer einst vermeintlich Geliebten.
Vor mir liegt eine weite, vegetationslose Ebene in einer erbarmungslosen, brennenden Sonne. Kein Land zum Bebauen, zum Bepflanzen.
Ich träume von der kleinen Hütte im immergrünen Bergtal, dem Regen, den kühlen Brisen, die den ersten Nebel der Morgenstunden hinwegtragen. Ich träume in warme Decken gehüllt von der Nacht, dem Geräusch des Regens und überlege, leise einen Atemzug zu tun.
Kommentare
Keine Kommentare.
Schreibe einen Kommentar